Auch kleine Kommunen können nachhaltige Entwicklung: Gemeinde Kallstadt

Shownotes

Auch kleine Kommunen können einen bedeutenden Beitrag zur globalen und nachhaltigen Entwicklung leisten – und das ohne riesige Budgets oder viele Mitarbeitende. Dabei haben sie ihre ganz eigenen Stärken und Potentiale, aber natürlich auch besondere Herausforderungen. Ein gutes Beispiel für das Engagement einer kleinen Kommune ist die Gemeinde Kallstadt mit knapp 1000 Einwohner*innen im Südwesten Deutschlands. In dieser Folge werfen wir einen Blick darauf, wie die kleine Ortsgemeinde über den Tellerrand blickt und sich nachhaltig aufstellt.

Wir sprechen mit Thomas Jaworek, dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister von Kallstadt darüber, …wie die Gemeinde ihre eigene Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt hat, …welche Rolle das Engagement der Bürger*innen in diesem Prozess spielt, …und wie Kallstadt mittlerweile auch international, etwa mit Ruanda, zu Themen der nachhaltigen Entwicklung im Austausch steht.

Weitere Infos zur Nachhaltigkeitsstrategie Kallstadts und zur Zusammenarbeit mit Ruanda findet Ihr hier: https://skew.engagement-global.de/im-fokus-detail/kallstadt-mit-ehrenamtlichem-engagement-zur-nachhaltigkeitsstrategie.html

Möchtet auch Ihr mit Eurer Kommune eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln oder eine Bestandsaufnahme durchführen? Hier geht's zum kostenfreien Beratungs- und Seminarangebot der SKEW zu diesem Thema: https://skew.engagement-global.de/global-nachhaltige-kommune-nachhaltigkeitsmanagement.html

Der Podcast „Kommune bewegt Welt“ wird produziert von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

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Transkript Folge Kallstadt

Kommune bewegt Welt - der Podcast der SKEW

Andrea Gerhard

Ich sage wieder herzlich Willkommen zu einer neuen Episode von Kommune. Welt, Mein Name ist Andrea Gerhardt und ich freue mich sehr, dass ihr auch wieder dabei seid. Und ich freue mich, in diesem Podcast mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die sich mit ihrer Kommune aktiv für eine gerechtere und nachhaltigere Welt einsetzen, egal ob es um Klimaschutz, faire Lieferketten oder internationale Zusammenarbeit geht. Jede Kommune verfolgt dabei ihren eigenen Weg. In diesem Podcast nehmen sie uns ein Stück weit mit und lassen uns an Ihren Erfahrungen teilhaben. Und unser heutiger Themenfokus liegt auf dem Engagement von kleinen Kommunen. Heute wird es um das entwicklungspolitische Engagement einer hinsichtlich der Einwohnerzahl und der Gebietsfläche kleinen Ortsgemeinde gehen, nämlich um Kaltstadt. Wir möchten in dieser Episode zeigen, wie auch kleine Kommunen viel bewegen können und warum es so wichtig ist, dass gerade auch kleine Kommunen sich entwicklungspolitisch engagieren. Aber klären wir erstmal die Frage, wo liegt eigentlich Kallstadt. Also wir befinden uns im Bundesland Rheinland-Pfalz und Kallstadt ist ein Winzerort mit circa, habe ich recherchiert, 1.250 Einwohnerinnen. Der Ort liegt etwa fünf Kilometer nördlich von Bad Dürkheim an der Weinstraße. Und Fun Fact: Internationale Bekanntheit bekam der Ort, da die Großeltern von Donald Trump sowie die Großeltern des Heinz Ketchup Gründers Henry John Heinz aus Kaltstadt stammen. Die Ortsgemeinde Kallstadt hat eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeitet und engagiert sich zusätzlich auch international in Ruanda. Darüber wollen wir natürlich sprechen. Und deswegen sage ich jetzt herzlich willkommen bei Kommune bewegt Welt, Thomas Jaworek, der ehrenamtliche Ortsbürgermeister von Kallstadt. Schön, dass du da bist, lieber Thomas.

Thomas Jaworek

Hallo, Guten Morgen.

Andrea Gerhard

Bevor wir jetzt heute über das internationale, beziehungsweise auch euer Engagement vor Ort sprechen, ist unsere Einstiegsfrage immer: Was bedeutet denn Nachhaltigkeit für dich und warum ist es dir wichtig, dich mit Nachhaltigkeit zu beschäftigen?

Thomas Jaworek

Ja, bei mir ist das eigentlich relativ lange her. Eigentlich noch zu Schulzeiten. Ich bin ja in den 80er Jahren zur Schule gegangen, da gab es Brundtlandreport und diese ganzen Themen, die haben mich als Schüler in der Oberstufe schon beschäftigt. Dann sind das gewisse Abwege und sind Themen, die einen dann natürlich beruflich zum einen bewegen, aber dann eben auch nochmal in der in der Betrachtung: Was müssen wir denn eigentlich ändern? Müssen wir uns verhalten? Und das ist dann eben ein Thema, was mir als Ortsbürgermeister in meiner ersten Legislaturperiode dann eben noch mal wieder über den Weg gelaufen ist, sich darüber Gedanken zu machen. Zum einen, wie man ganz konkret baulich Kallstadt weiterentwickeln kann, aber wie man dann eben auch in andere soziale Umweltaspekte eben mitberücksichtigen kann. Und da sind wir dann eben als Ortsgemeinde 2019 eingestiegen und haben uns beworben, eine Nachhaltigkeitsstrategie mit acht anderen Modellkommunen im Pfälzerwald im Biosphärenreservat schreiben zu dürfen.

Andrea Gerhard

Total spannend. Da werden wir auf jeden Fall ein bisschen eintauchen. Vielleicht eine kleine Einführung von mir noch: Kleine Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sind in der kommunalen Entwicklungspolitik definitiv unterrepräsentiert. Und das, obwohl über 40 Prozent der Menschen in Deutschland in kleinen Kommunen leben. Und da kommunale Entwicklungszusammenarbeit eine freiwillige Aufgabe für Kommunen ist, hört man immer und immer wieder das Argument, dass das eben nur was für Kommunen sei, die einen großen Verwaltungsapparat haben und entsprechend auch über Ressourcen wie Geld oder Personal verfügen. Aber dabei können natürlich auch kleine Kommunen ganz Großes bewirken, sowohl vor Ort als auch international. Sie spielen beim Erreichen der Nachhaltigkeitsziele und des Erreichens der Klimaziele eine bedeutende und auch, ja, man kann sagen, entscheidende Rolle auf jeden Fall. Und gerade deswegen ist es so wichtig, dass sich auch kleinere Kommunen engagieren. Und wie Nelson Mandela schon sagte: Man kann die Welt verändern, indem man mit kleinen Dingen beginnt, beziehungsweise in kleineren Orten. Das habe ich hier doch rausgesucht, weil ich das so passend fand. Thomas, wann seid ihr denn als Gemeinde mit nur etwas mehr als 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern in die kommunale Entwicklungspolitik, also, seid ihr damit in Berührung gekommen? Und warum habt ihr euch vor allem gesagt: Das machen wir mit? Gab es da ne besondere Situation, die euch motiviert hat oder die da vorgefallen ist?

Thomas Jaworek

Ich hatte ja schon erwähnt, dass wir uns beworben hatten, eine Nachhaltigkeitsstrategie im Biosphärenreservat im SDG Projekt schreiben zu dürfen. Wenn man sich noch mal Revue passieren lässt, wir haben das 2020 begonnen und da kam dann ja auch relativ schnell der Lockdown. Und wir haben also unbeirrt dann weitergemacht und da war eben eins der sechs Themen, die wir damals hatten, war globale Verantwortung eine Welt, das war eben das gesetzte Thema der SKEW, die dann auch dieses Projekt dort gefördert hat. Und so sind wir dort eingestiegen und ich gebe ehrlich zu: Ich hatte erst Berührungsängste, ja, wie mach ich denn das jetzt als Ortsbürgermeister in einem kleinen Ort? Und was kommt denn da wohl bei rum? Aber wenn man sich dann eben mit Themen beschäftigt, und das habe ich sicher auch aus meiner Ausbildung mitgebracht, dann findet man eben dann schon Anhaltspunkte, wie man das Thema dann eben angehen kann.

Andrea Gerhard

Kallstadt hat ja dann tatsächlich ohne großen Verwaltungsapparat eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und verabschiedet. Was würdest du sagen, was waren so die Herausforderungen? War das tatsächlich so einfach der Zeitpunkt, also, mitten in der Pandemie sozusagen, oder gab es noch andere Herausforderungen, die dir so in Erinnerung geblieben sind?

Thomas Jaworek

Also wir haben ja die Nachhaltigkeitsstrategie parallel mit sieben weiteren Orten unterschiedlicher Größe im Biosphärenreservat Pfälzerwald geschrieben und da hat man dann schon deutliche Unterschiede gesehen, dass also eine größere Stadt eben das Ganze eher aus der Verwaltung heraus basierend, eben auch auf, ich sag mal eine Welt Läden, kirchlichem Engagement und dergleichen gestalten kann, wo also die Zivilgesellschaft dann eben schon auch noch wieder organisiert ist. Und jetzt bei uns in Kallstadt haben wir natürlich einen Turnverein, wir haben eine evangelische Kirchengemeinde, wir, also wir bauen auch auf Strukturen auf, aber wenn man jetzt eben diese 17 Ziele der Nachhaltigkeit und die, die sich damit beschäftigt, dann ergeben sich ganz neue Strukturen eben Interessenten, die sich plötzlich finden, weil sie ein Thema eben spannend finden und dran mitarbeiten wollen, ohne dann gleich in den Ortsgemeinderat und für fünf Jahre sich wählen zu lassen. Das ist eben eher diese projektbezogene Zusammenarbeit. Und eben gerade das Referieren von Bürgerinnen und Bürgern, die, die sich eben engagieren wollen, ist das, was ich eben dort als großes Plus erlebt habe.

Andrea Gerhard

Das ist der Punkt, auf den ich gern eingehen würde. Würdest du sagen, dass die enge Zusammenarbeit gerade auch eine Stärke eben von kleineren Kommunen ist? An einem Thema zu arbeiten, weil man sich eben auch kennt, oder weil dann vielleicht auch die Nachbarin sagt: Hey, komm doch auch mit! Hast du davon gehört? Und man dann so ein bisschen, ja nicht so ganz anonym ist, wie in der Großstadt zum Beispiel?

Thomas Jaworek

Ja, letztendlich sind wir halt wie ein Kiez, wie eine kleinere Gemeinschaft in einer Großstadt, aber so eine Dynamik in einer Großstadt ist eben einfach deutlich größer organisiert und dort eben wirklich eine Bewegung im Kiez reinzukriegen, das ist eben schwierig. Das ist dann meistens ein Thema, was irgendwo einen Aufreger, den es gibt. Ich sag mal ein Park, der jetzt irgendwo zum Parkplatz umgebaut werden soll oder andere Themen, wo plötzlich da eine Bürgerinitiative kommt und sich engagiert. Aber diese die 17 Ziele der Nachhaltigkeit wirklich substanziell im Ort zu diskutieren, eben eine Strategie zu schreiben. Und wir sind jetzt dieses Jahr auch dran, eben die Fortschreibung zu machen, und haben uns da auch schon Gedanken gemacht, was für Veranstaltungen wir machen können, um eben auch noch mal ein bisschen nach außen zu wirken und vielleicht die ein oder andere Kommune in unserer Nachbarschaft zum Mitmachen zu bewegen.

Andrea Gerhard

Ja, wie kann man also aus deiner Erfahrung dazu beitragen, dass Bürgerinnen und Bürger sich aktiv einbringen? Hast du da Tipps für auch ehrenamtliche Bürgermeister oder Bürgermeisterin oder auch Ortsvorsteher, die solche Engagements fördern wollen, ja, die sich da eine langfristige Unterstützung suchen?

Thomas Jaworek

Ja, ich glaub da kann man nicht das Knöpfchen drücken und ich habe da von meinem Amtsvorgänger eine ganze Menge an ja Traditionen übernommen, fortgeführt, die auf die Interaktion zwischen der Kommune, zwischen der Gemeinde und der Bürgerschaft eben rausgehen. Ich sag mal, der neue Empfang ist etwas, was jeder kennt. Ich habe sehr konsequent von Anfang an dann auch immer noch mal im August nach den Sommerferien eine Einwohnerversammlung gemacht und da haben wir also eben größere Themen, langfristige Perspektiven, eben auch mal eben dieses gute Leben in Deutschland oder die neue Tourismusstrategie von Rheinland-Pfalz vorgestellt und eben mit der mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. Und das, was wir eben dann auch regelmäßig hatten, waren die Wald- und Feldbegänge. Und gehört eben auch noch ein Stück vom Pfälzer Wald. Und da gehen wir dann eben im Förster mit unseren Jagdpächtern, alle wei Jahre findet das statt, gehen wir eben vor Ort und lassen uns drüber informieren, wie die Waldwirtschaft bei uns eben weiterläuft. Und das sind dann eben auch Veranstaltungen, wo rund 100 Leute jeweils daran teilnehmen, teilweise auch mehr. Das sind aber so Dinge, wo man dann immer sehr viel, immer die gleichen bei bestimmten Veranstaltungstypen eben kennenlernt und immer wieder sieht. Und das sind dann eben die Multiplikatoren oder die, die dann eben die man auch ansprechen kann, sagen kann: Hättest du nicht mal Lust oder könntest du da nicht unterstützen?

Andrea Gerhard

Welche Maßnahmen seid ihr denn in den letzten Jahren angegangen? Was kannst du hier mit uns teilen?

Thomas Jaworek

Also wir haben ein Handlungsfeld, war das Handlungsfeld Mobilität, da geht es zum einen natürlich über den öffentlichen Nahverkehr. Wie haben also keinen Bahnschluss selber. Der nächste Bahnanschluss mit der besten Verbindung dann auch Richtung Ludwigshafen, Mannheim, ist Freinsheim. Aber es gibt dorthin zum Beispiel keine Busverbindung. Und also das war die Situation zur Strategie. Inzwischen ist es uns gelungen, im Sommerfahrplan 2024 eben dort tatsächlich eine regelmäßige Busverbindung eingerichtet zu bekommen. Da sind wir also sehr froh, dass uns das gelungen ist. Ich meine, wir sind zwei Kilometer von Freinsheim weg, also das heißt auch, einen Radweg gibt es dort. Also die Kinder, wenn sie wirklich jetzt in weiterführende Schulen oder in die Uni wollen, fahren dann auch mit dem Fahrrad dorthin, also von daher gesehen haben wir uns auch mit Sicherheit vom Radwegen unterhalten. Das ist ein Handlungsfeld, wo eine ganze Menge gelaufen ist beim Klimaschutz. Ich glaube, da ist jedem klar, dass wir damals vielleicht fast in der Strategie ein bisschen, ja zurückhaltend waren und wenig ambitioniert. Ich glaube, da sind wir etwas durch den Ukraine Krieg und die Energiekrise ist, konnten wir da mehr erreichen als eigentlich drinsteht. Und das, was mich eben sehr, sehr glücklich macht: Wir hatten direkt begonnen, eben dann auch uns in Ruanda am Rande eines Biosphärenreservats, was 2020 erst neu ausgewiesen wurde, zu engagieren. Und dort haben wir dann eben viereinhalbtausend Euro gesammelt, um eben eine Hütte als Unterstand zu unterstützen. Und ich durfte dann im Januar 2023 und jetzt im November letzten Jahres 24 eben auch noch mal das Ganze besuchen und da eben die Zusammenarbeit mit der Kooperative und dem Distrikt, der im Juli 2024 bei uns zu Gast gewesen ist, die Bürgermeisterin und den Director for Business Development, mit denen zusammen konnten wir da eben schon einige Sachen anschieben und ich hoffe, dass das auch in naher Zukunft noch weitergehen wird.

Andrea Gerhard

Und warum würdest du auch bei dem Thema Internationale Zusammenarbeit sagen, dass es unabhängig von der Größe einer Kommune sinnvoll ist, sich für eine nachhaltige Entwicklung zu engagieren und international zusammenzuarbeiten?

Thomas Jaworek

Ich glaube, dass es uns eben wirklich bereichert, wenn wir da uns einen Partner, eine Partnerschule, eine Partner Kirchengemeinde, was auch immer suchen, um eben in den Austausch zu gehen und uns selber dann eben auch ein Stück weit in ein Netzwerk zu begeben. Und das ist das, was ich gemerkt habe in der ersten Reise, die ich im Februar jetzt vor zwei Jahren gemacht habe, da bin ich, mit anderen Bürgermeistern eben, geführt von eben Vertretern der Staatskanzlei heute in Rheinland-Pfalz, halt dort gewesen und wir haben eben wirklich Projekte gesehen, beispielhafte Projekte, und dann eben auch unsere Hütte besucht. Das sind eben so Dinge, wo einem dann eben auch Ideen kommen. Und wir haben heute noch eine WhatsApp Gruppe. Und wenn man Fragen dann auch im kommunalen Bereich hat, dann schreibt man eben einen der Kollegen, den man kennengelernt hat, an. Und das ist eben dann vollkommen Partei- und Wählergruppen übergreifend. Und letztendlich ergibt sich einfach dann so ein Kontakt, weil er sich eben aus dieser Reise ergeben hat. Wir haben uns sehr früh auf das Thema Tourismus, Unterstützung des Tourismus dort, verständigt oder konzentriert. Und das ist aus meiner Sicht auch wichtig, weil man sich nicht verzetteln kann. Und es ist inzwischen auch bei unseren Partnern dort akzeptiert, dass wir als kleine Kommune jetzt nicht die riesen Wasserprojekte oder Straße oder Häuser bauen oder Schulen erweitern, dass wir das nicht stemmen können. Aber ich glaube, gerade im Bereich Tourismus bietet sich dort einiges, also man nennt das dort dann Community Based Tourism, eben Einkommensmöglichkeiten zu generieren für die lokale Bevölkerung, was eben über den Tee oder Kaffeeanbau, was es dort sehr stark gibt, hinaus gibt, eben als Führer von Gruppen oder in der Unterbringung. Und das sind eben die Themen, die wir da auch jetzt weiter unterstützen wollen. Ich möchte wirklich dafür werben und und einfach Denkblockaden einfach beiseite schieben. Wenn man, wenn man Lust drauf hat, dann einfach gucken, wo man wo man andocken kann oder wo man auch neue Wege beschreiten kann.

Andrea Gerhard

Wenn du jetzt noch mal zusammenfassen müsstest, wo sind die entwicklungspolitischen Grenzen kleiner Kommunen und warum lohnt sich aber trotzdem ein Engagement?

Thomas Jaworek

Also ich glaub wir haben auf jeden Fall finanzielle Grenzen, wo wir nicht drüber hinauskommen. Wobei ich, wenn ich jetzt wirklich eine brennende tolle Idee hätte, denk ich gibt es über die SKEW, GIZ und andere, sicher Programme, wo man reinkommen kann. Wenn ich dann viel bewegen will, dann ist es auch mehr Arbeit, als wenn ich eben auch in kleinen Schritten an Themen rangehen will. Das, was ich aber glaube, ist, dass dieses das Geld, was wir da unten jetzt investiert haben, dass das eben vor Ort angekommen ist. Und ich konnte mich davon überzeugen, dass es genutzt wird und dass eben das nicht mit der Gießkanne drüber, sondern eben, ich sag mal, Strahl für Strahl aus der Gießkanne heraus im Prinzip überprüft wird, dass eben dort das auch auf fruchtbaren Boden fällt, da, glaube ich, lohnt sich es wirklich, sich für zu engagieren.

Andrea Gerhard

Ja, das ist doch ein total wichtiger Punkt. Damit sag ich vielen, vielen Dank für das Gespräch, lieber Thomas Jaworek. Er ist ehrenamtlicher Ortsbürgermeister von Kallstadt.

Thomas Jaworek

Danke, Andrea.

Andrea Gerhard

Damit sag ich noch mal vielen, vielen Dank hier zum Zuhören bei Kommune bewegt Welt zum Thema der Episode kleine Kommunen. Wir haben gehört, warum sich auch kleine Kommunen mit Nachhaltigkeit und Entwicklungspolitik auseinandersetzen sollten, aber auch, wo die Herausforderung gerade für kleinere Gemeinden liegen und für diese Herausforderung gibt es aber natürlich Unterstützung. Wenn auch ihr euch mit eurer kleinen Kommune engagieren wollt, schaut gern mal bei der Servicestelle Kommune in der Einen Welt vorbei, also der SKEW. Links zu den Angeboten findet ihr natürlich in den Shownotes. Die SKEW bietet finanzielle Förderung für entwicklungspolitische Projekte, aber auch inhaltliche Begleitung, etwa dann, wenn auch eine Nachhaltigkeitsstrategie erstellt werden soll und wenn ihr auch dabei das Thema der globalen Verantwortung mit in den Blick nehmen möchtet. Also meldet euch sehr gerne bei uns. Telefonnummer und Mailadresse haben wir in den Shownotes hinterlegt. Und natürlich findet ihr in den Shownotes auch vertiefte Informationen und Links zum Engagement von Kallstadt. Und wir freuen uns, wenn wir unseren Podcast Kommune bewegt Welt abonniert, bewertet oder weiterempfehlt. Für heute verabschiede ich mich von euch. Schön, dass ihr dabei wart - eure Andrea. Der Podcast Kommune bewegt Welt wird produziert von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global und im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

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